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Reinhold Escher: Mecki (1955)

Ausstellungen

Ausführliche Texte zu den Ausstellungen unter www.comic-salon.de

 
Jahrhundert der Comics
Die Zeitungs-Strip-Jahre
Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle
3. bis 6. Juni 2010, Do 12-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr
Comics genossen Ende des 19. Jahrhunderts auf Anhieb allergrößte Popularität. In Form von großformatigen und farbigen Beilagen zu den amerikanischen Sonntagszeitungen zielten viele von ihnen auf das Millionenheer der Einwanderer, die noch unsicher in Sprache und Gebräuchen der Neuen Welt waren. Mit 800.000 Deutschstämmigen war New York Ende des 19. Jahrhunderts die größte "deutsche" Stadt nach Berlin. Ausgeschlossen vom bürgerlichen Kulturleben wurde den Neubürgern mit den Comics eine eigene kulturelle Kommunikationsform geboten, die angesichts des weiteren Fortgangs des "medialen 20. Jahrhunderts" heute in ihrer symbiotischen Verknüpfung von Schrift- und Bildinformationen visionär wirkt.
Die Ausstellung von Alexander Braun, die nach dem Museum Huelsmann und anderen Stationen nun im Rahmen des 14. Internationalen Comic-Salons in Erlangen gezeigt wird, dokumentiert diese aufregenden Jahre sowohl in den gedruckten historischen Original-Exponaten als auch in Original-Zeichnungen bedeutender Zeichner aus 100 Jahren: Lyonel Feininger, Winsor McCay, Rudolph Dirks, Harold Knerr, Bud Fisher, George Herriman, George McManus, Chester Gould, Hal Foster, Burne Hogarth, Milton Caniff, Chic Young, Walt Kelly, Tony Millionaire, Tomas Bunk und vielen anderen.

Mecki
60 Jahre Comic-Abenteuer
Kunstmuseum Erlangen
bis 13. Juni
Sonderöffnungszeiten während des Comic-Salons: Do 11-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr
Am Anfang von "Mecki" standen zunächst Einzelillustrationen von Reinhold Escher, doch bereits in der HÖRZU Nummer 32 von 1951 war es soweit: Mecki durfte sich mit seinem ersten großen Abenteuer auf (fast) einer ganzen Seite ausbreiten. Anfangs erschienen die "Mecki"-Comics noch unregelmäßig. Das sollte sich erst Ende 1953 ändern, als mit "Die große Nummer" eine erste epische Fortsetzungsgeschichte zum Abdruck kam. Diese langen Geschichten trugen viel zum "Mythos Mecki" bei und brannten sich in die Erinnerung der Fans ein. 1958 trat ein weiterer Zeichner auf den Plan, der aber mit der Mecki-Welt bereits wohl vertraut war. Professor Wilhelm Petersen gestaltete nämlich bereits seit einigen Jahren nach Texten von Eduard Rhein die äußerst beliebten Mecki-Bilderbücher. Als Escher aufgrund gesundheitlicher Probleme etwas kürzer treten musste, teilte er sich fortan mit Petersen die Arbeit an den "Mecki"-Folgen in der HÖRZU. Das Experiment gelang vorzüglich. Heinz Ludwig verstärkte das Zeichner-Team. In den 1970er Jahren kam es für den Comic-Igel ganz arg. Die Serie "Mecki" wurde nur noch im Wechsel mit anderen Geschichten veröffentlicht, um ab 1978 beinahe ganz zu verschwinden.
Dauerhafte Besserung war erst wieder 1985 in Sicht. Jetzt übernahm Volker Reiche, der sich zuvor unter anderem als Donald-Duck-Zeichner einen Namen machte, den Mecki. Auch wenn es immer wieder zeitweilige Versuche mit anderen Künstlern wie dem Zeichenstudio von Ully Arndt oder Harald Siepermann gab, war es doch Volker Reiche, der Mecki für zwei Jahrzehnten prägen sollte, bevor Ende 2006 Johann Kiefersauer der neue und bis heute amtierende Zeichner wurde.
Die vom Wilhelm-Busch-Museum Hannover übernommene Ausstellung zeigt Werke von Reinhold Escher, Wilhelm Petersen, Heinz Ludwig, Volker Reiche, Ully Arndt, Harald Siepermann und Johann Kiefersauer.

Zieh, Fremder!
Die ewige Faszination Western
Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle
3. bis 6. Juni 2010, Do 12-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr
Der Western gehört zu den eindrucksvollsten Genres im franko-belgischen Comic - und die Comics aus diesen Ländern gehören zu den besten Western-Comics weltweit. "Jerry Spring", "Blueberry", "Comanche" und "Buddy Longway" sind Edel-Western, die immer noch einen weitreichenden Einfluss auf den Comic haben. Die Beliebtheit ist bis heute ungebrochen und weiterhin geht eine Faszination vom Wilden Westen aus, der sich auch nachfolgende Generationen nicht erwehren können. Die Wurzeln der Western-Tradition des franko-belgischen Comics liegen in den großen Jugend-Magazinen. Es war Jijé (d. i. Joseph Gillain), der im Jahre 1954 mit "Jerry Spring" den ersten realistischen Comic-Western für Spirou schuf.
1963 verewigten sich in Pilote Jean Giraud und Jean-Michel Charlier mit dem Über-Western "Leutnant Blueberry", der zugleich den Aufbruch vom Jugend- zum Erwachsenen-Comic markiert. 1969 erschien in Tintin die Serie "Comanche", von Greg geschrieben und von Hermann (Huppen) gezeichnet, die den Aufbruch in die Moderne und den Umgang des Helden damit thematisiert. In den 1970er Jahren wird deutlich, dass die atmosphärischen Naturbilder von Jijé auch eine andere Art des Western prägten. Dazu gehört der Schweizer Derib (d. i. Claude de Ribaupierre) mit seiner Serie "Buddy Longway" und Michel Blanc-Dumont mit "Jonathan Cartland". Besonders bemerkenswert ist dabei der Wandel von "Buddy Longway" vom Semi-Funny zum realistischen Western, in dem Derib mit einer ruhigen Erzählweise und einer grandiosen Bildsprache eine große Familienchronik auffächert.
Die Ausstellung präsentiert eindrucksvolle Originale von Jijé, Jean Giraud, Hermann, Derib, Michel Blanc-Dumont, Françle;ois Boucq, Gilles Mezzomo und Patrick Prugne und zeigt gleichzeitig Beispiele moderner Western-Konzeptionen.

Vom Leben gezeichnet
Deutsche Zeitungs-Strips heute
Rathaus, Kleiner Saal/Bürgermeistergang (1. Stock)
3. bis 6. Juni 2010, Do 12-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr_
Egal welche Zeitung man heutzutage auch aufschlägt - die Chancen stehen ausgesprochen gut, dabei auf Comic-Strips deutscher Zeichner zu stoßen. Und dabei waren Comics in deutschen Zeitungen zwischenzeitlich zu einem absoluten Randphänomen geworden, das zumeist auf die Kinder- und Jugendseiten verbannt wurde. Das war umso bedauerlicher, bedenkt man, dass die Kunstform Comic einmal von den Zeitungsseiten aus ihren Siegeszug antrat. Dieser Tradition werden sich in den letzten Jahren immer mehr deutsche Zeitungen wieder bewusst.
Gezielt bemühen sie sich, ihren Blättern mit eigenproduzierten Comics ein unverwechselbares Gesicht zu geben, das die Ausstellung ăVom Leben gezeichnet" zumindest exemplarisch nachzeichnen möchte. Dabei wird es sowohl "junge Klassiker" des neuen Trends wie "Touché " und "Dr. Bubi Livingston" wie auch ganz aktuelle Vertreter wie "Lästermaul & Wohlstandskind", "Im Museum" oder "Das variable Kalendarium" zu sehen geben. Und natürlich dürfen auch die großen Stars wie "Strizz" von Volker Reiche und "Archetyp" von Ralf König nicht fehlen, die besonders anschaulich zeigen, wie der Comic über das Medium Zeitung hierzulande endlich wieder die Chance hat, auch jenseits der Disney-Kioskhefte ein echtes Massenpublikum zu erreichen.

Sechs Zeichner - Ein Autor
Graphic Novels von Peer Meter, gezeichnet von Barbara Yelin, Isabel Kreitz, David von Bassewitz, Gerda Raidt, Nicola Maier-Reimer und Julia Briemle
Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle, Großer Saal
3. bis 6. Juni 2010, Do 12-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr

Kosmos und Comic
Der universelle Mythologe Jens Harder
Salon-Galerie 3. bis 6. Juni 2010, Do 12-19, Fr/Sa 10-19 Uhr, So 10-18 Uhr

Mahlermuseum
Die minimalistischen Variationen des Nicolas Mahler
Salon-Galerie,
3. bis 6. Juni 2010, Do 12-19, Fr/Sa 10-19 Uhr, So 10-18 Uhr

Jetzt wird alles wieder gut!
Der Comic als Konzept - Oliver Grajewski ist Tigerboy
Frühere Galerie Beck
3. bis 6. Juni 2010, Do 12-22, Fr/Sa/So 10-22 Uhr

Aspekte des Alltags
Der Zeichner und Szenarist Pascal Rabaté
Salon-Galerie
3. bis 6. Juni 201, Do 12-19, Fr/Sa 10-19 Uhr, So 10-18 Uhr

Happy Birthday, Charlie Brown!
Die Peanuts werden 60
Rathaus, Bürgermeistergang (1. Stock)
3. bis 6. Juni 201, Do 12-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr

Im großen Atem der Natur
Deribs und Jobs magische Western-Serie "Yakari"
Rathaus, Raum-Nr. 117 (1. Stock)
3. bis 6. Juni 201, Do 12-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr

Erotik und Abenteuer
Neues von Milo Manara
Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle, Empore (1. Stock)
3. bis 6. Juni 2010, Do 12-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr

Und das Wort ist Bild geworden
Über die Comics und das Religiöse
Neustädter Universitätskirche
3. bis 6. Juni 2010, Do 12-19, Fr/Sa 10-19, So 10-18 Uhr

Grenzgebiete - drüben!
Kindheitserinnerungen zwischen Ost und West
Stadtmuseum Erlangen
bis 11. Juli. Sonderöffnungszeiten 3. bis 6. Juni 2010: Do/Fr/Sa 11-19, So 11-18 Uhr

Fremdheit in Text und Bild
Universität Erlangen-Nürnberg und Hochschule für Gestaltung Offenbach
Schloss, Foyer (Erdgeschoss)
3. bis 6. Juni 2010, Öffnungszeiten: Do 12-18, Fr/Sa/So 10-18 Uhr

Die Duckomenta
Die Enten sind zurück!
Erlangen Arcaden
bis 6. Juni 2010, Do/Fr/Sa 7.45-20.30 Uhr, So 10-18 Uhr

 
Weitere Ausstellungen siehe www.comic-salon.de

  

Western-Comics: linkd "Comanche" (Hermann/Greg), rechts "Yakari" (Derib/Job);

Zeitungscomics: "Prince Valiant" von Hal Foster

 

 

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