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ComFor: Holocaust im Comic

ComFor: René Mounajed über Geschichtscomics

Veranstaltungsprogramm
Samstag, den 5. Juni 2010

10.00 bis 17.00 Uhr
Comic-Börse

Einkaufszentrum Neuer Markt, Lichthof und Rathausplatz

11.00 - 13.00
Die Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) präsentiert:
Comic und Politik II - Erinnern und erziehen

Über "Maus" hinaus. Holocaust und NS-Verbrechen im Comic: Von Berni Krigsteins "Master Race" bis Mikael Holmbergs "26.november"
Vortrag von Martin Frenzel
Neuerdings entdeckt das Feuilleton das Genre der Holocaust-Comics, kommt aber meist über Art Spiegelmans "Maus" oder Eric Heuvels Schüler-Comics "Die Suche" und "Die Entdeckung" nicht hinaus. Der Vortrag will den Blick für die Vielfalt des Genres weiten und spannt daher den Bogen von Berni Krigsteins "Master Race" (1955) bis Mikael Holmbergs "26.november". Auch widmet sich Martin Frenzel der Frage: Darf man die europäische Judenvernichtung, die Shoah, überhaupt im Comic darstellen?

Geschichts-Comics als Teil innovativer Holocaust-Education
Vortrag von René Mounajed
Mit Comics kann man Schule machen - auch im Geschichtsunterricht. Nicht nur, aber auch zum Thema Nationalsozialismus bietet sich ein Einsatz von Geschichts-Comics an, weil sie einerseits das Thema konkretisieren, andererseits aber auch überformen und so für die Schülerinnen und Schüler einen gelungenen Zugang zum Thema und ein emotionales Ventil bieten. Im Vortrag kommen neben theoretischen Erwägungen und pragmatischen Ideen auch erste empirische Erfahrungen zur Sprache.

Im Anschluss Gespräch; Moderation: Clemens Heydenreich
Rathaus, Trauungszimmer, 1. Stock

12.00 Uhr
Comic-Ausbildung in Japan - Manga-Zeichnen auf Hochschulniveau: Das Studium an der Kyoto Seika University

Gesprächsrunde mit Christina Plaka, Bonwon Koo, Hyunja Lee und Kei Ichikawa; Moderation: Prof. Dr. Jaqueline Berndt
Seit 2000 gibt es an der Kyoto Seika University (KSU) einen Studiengang für Story-Manga und 2006 eröffnete die Manga-Fakultät, an der zur Zeit ca. 850 Studierende auf Bachelor-Ebene eingeschrieben sind. Wofür sich ein solches Studium lohnt, inwiefern Master- und sogar Doktortitel attraktiv sind und woraus das Lehrangebot besteht, davon berichten drei Mangazeichner/innen und Graduate Students der KSU sowie die deutsche Zeichnerin Christina Plaka.
Siehe auch Ausstellungen und Junges Forum
Rathaus, Großer Ratssaal, 1. Stock

13.00 Uhr
Künstlergespräch IV: Milo Manara

Moderation: Harald Havas
Rathaus, Großer Ratssaal, 1. Stock

14.00 Uhr
Zurück zu den Wurzeln - Comics in der Zeitung

Gesprächsrunde mit Andreas Platthaus Ralf König ("Archetyp"), Lars von Törne, Flix ("Faust"); Moderation: Martin Jurgeit
Comic lesen, das fand lange Zeit fast nur noch in den Druckmedien Heft, Album oder Taschenbuch statt. Doch seit einigen Jahren erobert sich der Comic gerade auch hierzulande das Medium zurück, in dem sein Siegeszug ursprünglich einmal begann - der Zeitung! Diese spannende Entwicklung diskutieren Zeitungs-Redakteure und Comic-Künstler.
Siehe auch Ausstellungen
Rathaus, Großer Ratssaal, 1. Stock

15.00
Gehören Tim und Mecki auf den Index?

Comic-Klassiker und Political Correctness
Gesprächsrunde mit dem Comic- und Jugendbuch-Forscher Dr. Bernd Dolle-Weinkauff, dem Sinologen Prof. Michael Lackner und anderen; Moderation: Christian Gasser
Als die neue "Mecki"-Ausgabe beim Esslinger Verlag startete, begann in den Medien eine Diskussion über die Darstellung von "Zigeunern" im ersten Band, und in Belgien läuft derzeit ein Verfahren gegen "Tim im Kongo". Hergé selbst gestand seinen Kritikern zu, das Album sei von den Vorurteilen der damaligen Zeit geprägt. Der Anwalt des Verlegers entgegnet, dass dann auch Jules Verne oder Charles Dickens zur Diskussion gestellt werden müssten. Gelten für klassische Comics andere Gesetze der Political Correctness, als für klassische Literatur? Muss bei Comics wie "Mecki" oder "Tim und Struppi" der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen auf besondere Weise Rechnung getragen werden?
Rathaus, Großer Ratssaal, 1. Stock

16.00
Künstlergespräch V: Maryse und Jean-François Charles

Moderation: N.N.
Rathaus, Großer Ratssaal, 1. Stock

17.00
Kulturelles Erbe Comic?

Vom Umgang mit der grafischen Literatur in Deutschland
Gesprächsrunde mit Cuno Affolter, Alexander Braun, Bernd Dolle-Weinkauff; Moderation: Christian Gasser
Als vermeintliches Massenmedium führt der Comic in deutschen Bibliotheken nach wie vor ein Schattendasein. Bislang existiert keine Spezialabteilung für Comics an einer der großen Universalbibliotheken Deutschlands. Verschwindend wenige Bibliotheken verfügen über ein Sammelprofil im Bereich Comics, ein Bewusstsein für ihre wissenschaftliche oder gesellschaftliche Bedeutung ist in Deutschland kaum vorhanden. Im Ausland gibt es andere Beispiele: Cuno Affolter leitet eine der größten Comic-Sammlungen der Welt an der Stadtbibliothek in Lausanne. Eine der wenigen institutionellen Comic-Sammlungen Deutschlands ist am Institut für Kinder- und Jugendbuchforschung der Goethe-Universität Frankfurt angesiedelt und wird von Bernd Dolle-Weinkauff betreut. Aber darüber hinaus wird das Kulturgut Comic in Deutschland weitgehend von Privatsammlern erhalten. Einer von ihnen ist Alexander Braun, der als Kurator für die Ausstellung "Jahrhundert der Comics" verantwortlich ist, die auch im Rahmen des 14. Internationalen Comic-Salons gezeigt wird. Brauchen wir im deutschsprachigen Raum nicht ein anderes Bewusstsein für die grafische Literatur?
Rathaus, Großer Ratssaal, 1. Stock

17.00 Ninja! Hinter den Schatten
Vortrag und Signierstunde von Baron Malte und Miyuki Tsuji
"Ninja! Hinter den Schatten" zeigt ein realistisches und historisches Bild der weisen Kampfkünstler aus Fernost, verpackt in eine spannende und informative Manga-Erzählung - entworfen von der "Naruto"-Übersetzerin Miyuki Tsuji. Die Autorin Miyuki Tsuji und der Zeichner Baron Malte reisten während ihrer Arbeit an "Ninja! Hinter den Schatten" zu Recherchezwecken nach Japan und besuchten dort die beiden Ninja-Hochburgen Iga und Koga. Von ihrer Reise brachten sie umfangreiches Bildmaterial mit, das in einem kurzweiligen Vortrag mit anschließender Signierstunde vom Team präsentiert wird.
Rathaus, Trauungszimmer, 1. Stock

19.00
Die Elefantenrunde

Was geht ab am deutschen Comic-Markt?
mit Ralf Keiser (Carlsen), Alexandra Germann (Egmont), Max Müller (Panini), Dirk Rehm (Reprodukt) und Dirk Schulz (Splitter Verlag); Moderation: Lutz Göllner und Martin Jurgeit
Lebendig wie nie zuvor präsentiert sich die deutsche Comic-Branche in den letzten Jahren. Es ist also Zeit, für eine neue Elefantenrunde beim Internationalen Comic-Salon. Während Graphic Novels das Feuilleton erobern, der Manga längst selbstverständlicher Bestandteil des Comic-Markts ist und amerikanische Stoffe weiterhin eine tragende Säule sind, feiern auch die franko-belgischen Klassiker ein bemerkenswertes Comeback. Neben den "Elefanten" der Branche und den etablierten kleineren anspruchsvollen Labels bringen Verlagsneugründungen frischen Wind in die Szene. Die Anzahl der Novitäten steigt an, aber schlägt sich das auch in Auflagen und Verkaufszahlen nieder? Kann der Buchhandel über Graphic Novels erschlossen werden? Finden sich so neue Leser? Welche Chancen und Risiken sind mit der Digitalisierung des Comic-Angebots verbunden? Lutz Göllner und Martin Jurgeit sprechen mit den Protagonisten des deutschen Comicmarkts über die Trends von morgen.
Rathaus, Großer Ratssaal, 1. Stock

Zeitungscomics: Ralf Königs "Prototyp" (FAZ)

Tim: In Europa Rassismus-Vorwurf, im Kongo durch Briefmarke gewürdigt

 

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